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Wie Ulla Schmidt die Kindergesundheit stärken will

Strategie der Regierung: Kindergesundheit fördern

Berlin, 27. 05. 2008. Eine neue Strategie aus dem Bundesgesundheitsministerium soll konsequenter sein. Das Bundeskabinett hat beschlossen, präventiver die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen mit dem Ziel zu fördern, die gesundheitliche Chancengleicheit zu schaffen, "unabhängig von sozialer herkuft oder Kulturkreis. Die Gesundheit der Kinder finanzschwacher und bildungsferner Eltern ist am meisten gefährdet, auch leben diese am gefärlichsten", stellte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Ergebnisse der Kinder- und Jugendstudie KiGGS aus dem Robert Koch-Institut, vor.

Drei Jahre hatte es gedauert, die bundesweite, in Europa einmalige Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durchzuführen. 17.641 Studienteilnemer wurden im Zeitraum Mai 2003 bis Mai 2006 in einer repräsentativen Stichprobe untersucht und befragt. Dazu wurden 8.985 Jungen und 8.656 Mädchen im Alter von 0 bis 18 Jahren zufällig aus 167 Städten und Gemeinden ausgewählt. Die Methodenauswahl und statistischen Verfahren studieren Sie kindgerecht in der Broschüre zur Studie, die das Robert Koch-Institut 2006 mit der Wissenschaftsjournalistin Ulrike Hempel selbst herausgab und dem Berliner Fachpublikum präsentierte. Der Forschungsauftrag wurde vom Bundesgesundheitsministerium für Bildung und Forschung (BMMF) sowie vom Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit (BMG) finanziert.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Die Ergebnisse zeigen, wie sich unterschiedliche Einflüsse auf die Gesundheit und das Verhalten von Jugendlichen auswirken." Welche besonderen Lebensumstände unterstützen Eltern, ihre Kinder zu Vorsorgeuntersuchungen zu schicken? Fünfzehn Prozent der Kinder im Alter zwischen drei und siebzehn Jahren sind übergewichtig, sechs Prozent der untersuchten Teilnehmer leiden an Adipositas, am meisten betroffen sind dabei Kinder aus sozial benachteiligten Schichten sowie Kinder mit Migrationshintergrund. Siebenundsiebzig Prozent der Kinder spielen im Freien, Zweiundfünfzig Prozent treiben einmal pro Woche Sport. Kinder aus finanzschwachen und sozial vernachlässigten Elternhäusern sind weniger sportlich aktiv. Das Paradox ist, dass ausgerechnet in dieser Untersuchungsgruppe die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen von Kindesbeinen an am stärksten beinträchtigt oder gefährdet ist. Es besteht eine erhöhte Unfallgefar in dicht besiedelten Wohngebieten und es wird zu schnell gefahren, aber es werden auch mehr Kinder und Jugendliche zu hause geschlagen, sozial und mental vernachlässigt, die Zahl verletzter, mißhandelter und verhaltensgestörter Kinder ist gestiegen.

Das Problem der Jugendlichen mit dem Alkoholgenuss bleibt ein stetiger Begleiter der Gesundheitsvorsorge, die politischen Weichen sind gestellt, die Gastronomen dürfen kein alkoholisches Getränk billiger anbieten, als ein alkoholfreies, "das ist verboten", sagte Ulla Schmidt in der Pressekonferenz, passiert aber immer noch zu häufig. "Die kommunalen Verbände und Verwaltungen müssen konsequenter kontrollieren", die Testkäuferstrategie, bei der Verbände Jugendliche zu Kontrollkäufen in die Märkte begleiten, favorisierte die Gesundheitsministerin nicht: "Diese Überlegungen finden vor Ort statt."

www.kiggs.de

"Strategie der Bundesregierung zur Förderung der Kindergesuneit" bestellen bei: publikationen@bundesregierung.de, Bestellnrummer: BMG-G-07051, Telefon: 01805/77 80 90.

(Foto/Text: fs)



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